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Fossil oder Erneuerbar? So heizt die Region Amstetten

Bei Diskussionen überschattet oftmals der Bereich Strom die Wärme - doch die Hälfte der von Haushalten genutzten Energie wird für Raumwärme und Warmwasser verbraucht.

Die Klima- und Energiemodellregion Amstetten hat dies zum Anlass genommen um die Wärmebereitstellung im Bezirk Amstetten und der Statutarstadt Waidhofen/Y. genauer zu durchleuchten. Im Zentrum der Betrachtung standen eine Analyse der installierten Heizungsanlagen und deren Energieträger. Nun liegen die Auswertungen sowohl auf Regions- als auch auf Gemeindeebene vor.
Das Fazit nimmt GDA Obmann LAbg. Bgm. Anton Kasser gleich vorweg: „Der Anteil Erneuerbarer bei der Wärmebereitstellung hat sich in den letzten zehn Jahren erhöht, aber es bedarf enormer Anstrengung um eine Energiewende zu schaffen.“

Wie erneuerbar ist unsere Wärmebereitstellung?
Innerhalb der letzten 10 Jahre zeigt sich ein positiver Trend: Der Anteil der biogenen Wärmebereitstellung in der Region Amstetten konnte von 23 % im Jahr 2006 auf 37 % im Jahr 2016 gesteigert werden! Drei Gemeinden erreichen sogar über 70 %, dies ist auf einen hohen Anteil an Biomasse-Fernwärmeanlagen zurück zu führen. Bei derzeit 17 Gemeinden im Bezirk liegt der Anteil an Erneuerbaren bei der Wärmebereitstellung, höher als jener von fossilen Energieträgern.

Wo ansetzten um Erneuerbare Wärmebereitstellung zu forcieren?

Die Energiewende ist nach wie vor in aller Munde - aber sie endet oftmals an der eigenen Kellertür. Rund 10.000 Heizungsanlagen in der Region sind älter als 20 Jahre und damit teilweise nicht mehr Stand der Technik. Schritt für Schritt gilt es diese „alten Heizungen“ und - wo sie fossil betrieben werden - auch die Brennstoffart zu ersetzten. Erste Erfolge
sind bereits sichtbar. Der Brennstoffeinsatz von Heizöl (leicht und extra leicht) konnte von 41 % im Jahr 2004 auf 26 % im Jahr 2016 gesenkt werden. Der Anteil von Erdgas blieb in diesen 12 Jahren nahezu unverändert. Kompensiert wird die Reduktion von Heizöl durch den Aufstieg erneuerbarer Energieträger. Holz, Fernwärme, Hackgut und Pellets haben in der Region zusammen einen Anteil von 37 %, bezogen auf den gesamten Brennstoffeinsatz im Jahr 2016.

Um diesen Weg weiter zu gehen informiert die Klima- und Energiemodellregion regelmäßig über Beratungsangebote wie den „Heizungs-Check“, Heizungs-EKG, etc. oder Förderungen von Bund und Land. Ziel ist zum Umstieg zu motivieren. Weiter wird in den nächsten Wochen jede Gemeinden eine Auswertung zum Brennstoffeinsatz in ihrem Gemeindegebiet
erhalten.

PR_EngDaten_Energietraeger.pdf

GDA Amstetten, 2017
Montag, 27. November 2017

PR_EngDaten_Energietraeger2.pdf

GDA Amstetten, 2017
Montag, 27. November 2017