Auftakt zur Schulprojektwoche im Bildungszentrum Kenyongasse

„Lässig Sammeln statt uncool Wegwerfen“ – SchülerInnen legen so richtig los. Sammeln, Zerlegen, ReUse von Elektroaltgeräten & Batterien – wie geht das?

Vom 19. bis 23. Februar 2018 findet im Bildungszentrum Kenyongasse eine Projektwoche zum Thema "Richtige Sammlung von Elektroaltgeräten und Altbatterien" statt. Diese Initiative wurde von der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle Austria GmbH (EAK) in Kooperation mit der MA 48 ins Leben gerufen. Das Bildungszentrum Kenyongasse fungiert als Pilotschule, mit dem Ziel, dieses umweltpädagogische Projekt auf möglichst viele weitere Schulen in ganz Österreich auszuweiten.

SchülerInnen aller Klassen und Schultypen können sich fünf Tage lang in Schulworkshops und Exkursionen zu Abfallverwertungsanlagen über die korrekte Sammlung und Verwertung von Elektroaltgeräten (EAG) und Altbatterien/Akkus informieren. AbfallberaterInnen der MA 48 begleiten sie dabei. Die Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle (EAK) stellt den von ihr entwickelten EAG- und Altbatterien-Schulkoffer mit wertvollen Unterrichtsmaterialien zur Verfügung.

Umweltpädagogisches Pilotprojekt
„Wir möchten mit diesem Umweltprojekt unsere SchülerInnen auf die Wichtigkeit des richtigen Sammelns von Altgeräten und Altbatterien aufmerksam machen“, sagte Dir. Mag. Martin Pfeiffer, Geschäftsführer des Bildungszentrums Kenyongasse, beim Auftakt zur Schulprojektwoche am 19. Februar 2018, zu dem auch SC DI Christian Holzer, Leiter der Sektion V, Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, der Neubauer Bezirksvorsteher Mag. Markus Reiter und Dr. Markus Wölbitsch, Stadtrat geladen waren. „Unser umweltpolitisches Ziel ist es, die Abfall- und Kreislaufwirtschaft in den nächsten Jahren weiter voranzutreiben“, betonte Holzer und verwies auf die wichtige Rolle der Kinder als „Umweltbotschafter“, die ihr erworbenes Fachwissen über Ressourcenschonung und umweltfreundliches Verhalten an ihre Eltern weitertragen.

Bezirksvorsteher Reiter lobte das Engagement der Schule sowie der EAK und betonte, dass im umweltbewussten Bezirk Neubau umweltbewusstes Handeln wie Mülltrennung und Müllvermeidung einen großen Stellenwert einnimmt. „Neubau verfügt als einer der dichtest bebauten Innenstadtbezirke über keinen eigenen Mistplatz zur Abgabe und Sammlung von Problemstoffen und Sondermüll. Daher ist das Bewusstsein über die Abgabe und Sammlung schon im Schulalter von so großer Wichtigkeit und es ist erfreulich, wenn Kinder und Jugendliche so früh wie möglich nachhaltiges Verhalten nicht nur theoretisch lernen, sondern auch praktisch leben, so Reiter. Auch Markus Wölbitsch würdigte das vorbildliche Pilotprojekt, dem hoffentlich noch viele weitere Schulen in Wien folgen werden, so der Wunsch des Stadtrates.

Spielerisch Verantwortung erlernen
Mehr als 30 Klassen des Bildungszentrums Kenyongasse werden sich nun vier Tage lang intensiv mit den Themen Abfallvermeidung und Mülltrennung beschäftigen, wobei Elektroaltgeräte, Batterien und Akkus im Mittelpunkt stehen. „Die Idee zu diesem Schulprojekt basiert auf der engagierten Arbeit der AbfallberaterInnen, die seit vielen Jahren in ganz Österreich Workshops in Schulen durchführen. Seit 2014 setzen sie dafür auch den von der EAK in Zusammenarbeit mit Österreichs AbfallberaterInnen entwickelten EAG und Altbatterien-Schulkoffer als umweltdidaktisches Instrument ein“, erklärte Mag. Elisabeth Giehser, Geschäftsführerin der EAK. Mit diesem Schulkoffer werden SchülerInnen von 8-18 Jahre die Themen Recycling, Rohstoffknappheit und Auswirkungen auf die Umwelt sehr anschaulich und spielerisch nähergebracht. Am Beispiel eines zerlegten Smartphones machen die Jugendlichen Bekanntschaft mit den verschiedenen Rohstoffen ihres ständigen Begleiters und lernen auf diese Art und Weise, dass nicht mehr verwendete Handys nach wie vor einen enormen Wert haben und deshalb nichts in verstaubten Schubladen und schon gar nichts im Restmüll verloren haben. „Nur durch die getrennte Sammlung können die enthaltenen Wertstoffe recycelt, als Sekundärrohstoffe wiederverwendet und Schadstoffe umweltkonform behandelt werden“, so Giehser weiter.

„Auch die sachgemäße Sammlung und Entsorgung von Lithiumbatterien/Akkus ist ein sehr aktuelles Thema“, ergänzte Giehser. „Den gestrigen internationalen Tag der Batterien,

18. Februar, haben wir dazu genutzt, erneut auf die Wichtigkeit einer korrekten, sicheren Handhabung von Lithium-Batterien/Akkus hinzuweisen – im Sinne der Umwelt und der Sicherheit“. Bei Lithium-Batterien kann es aufgrund von Wärmezufuhr oder mechanischer Beschädigungen zu Reaktionen kommen. Aus diesem Grund wurden die kommunalen Sammelstellen erst kürzlich mit speziellen Containern ausgestattet, in denen Lithium-Batterien und Akkus problemlos und sicher gesammelt werden können.

Gemeinsam Lernen, gemeinsam Sammeln
Im Rahmen der Schulprojektwoche wird es am Donnerstag, den 22. Februar 2018 einen speziell für die Schule organisierten Sammeltag für Elektro-Kleingeräte, Bildschirmgeräte und Altbatterien geben. Dabei können z.B. Handys, Bügeleisen, Mixer, Kaffeemaschinen, elektrische Pfeffermühlen, elektrische Zahnbürsten, Rasierapparate, Blutdruckmessgeräte, Radios, CD-Player, Videorecorder samt Fernbedienung, Bohrmaschinen, Laptops, Drucker, sonstige Kleingeräte und Bildschirmgeräte bis maximal 50 cm abgegeben werden. Dafür steht ab 7.15 Uhr ein Sammel-LKW der MA48 im Autohof der Schule zur Verfügung. Es gibt daher die Möglichkeit für alle PädagogInnen, Eltern und SchülerInnen an diesem Tag ihre alten Elektro-Kleingeräte, Bildschirmgeräte und alte Batterien/Akkus mitzubringen. Es wird einen Wettbewerb geben, bei dem jene Klasse, die die meisten kaputten Elektro-Kleingeräte/Bildschirmgeräte aus Haushalten gesammelt hat, einen Geldbetrag in Höhe von EUR 500,- für die Klassenkasse von der EAK überreicht bekommt.

Der Spaß kommt nicht zu kurz
Fachlich betreut und durchgeführt werden die zahlreichen Workshops von AbfallberaterInnen der MA 48. „Das Spannende an diesem mehrtägigen Projekt ist die breite Altersvielfalt der SchülerInnen, der Bogen reicht von 6-19 Jahren, und der Vernetzung der einzelnen Workshops“, beschrieb MA48 Pressesprecherin Ulrike Volk die besonderen Herausforderungen und Chancen des Projektes. „Neben der Bewusstseinsbildung soll bei den Projektarbeiten aber auch der Spaßfaktor nicht zu kurz kommen“, resümierte Volk. So ist im Rahmen der Projektwoche auch die Entwicklung von Spielen zum Thema Elektroaltgeräte geplant, die dann sofort im Schulhort probegespielt werden können. „Diese bunte Mischung macht es aus, um die SchülerInnen auch nachhaltig für Umweltschutz zu begeistern“, so Volk.

Am Ende der Projektwoche präsentieren dann am Freitag, den 23. Februar SchülerInnen der 3. und 7. Klassen gemeinsam mit der EAK und der MA 48 die wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse, die sie im Laufe der Woche erhalten haben. Zudem wird im Rahmen der Pressekonferenz auch die Siegerklasse des schulinternen Sammelwettbewerbes von der EAK gekürt.

Eindrücke und Blitzlichter von der Projektwoche gibt es laufend auf https://www.facebook.com/elektro.ade.austria/ 

Rückfragen bei:
Karin Dostal
EAK Austria GmbH
Tel.: 01/ 522 37 62 - DW 12, E-Mail: karin.dostal@eak-austria.at