Anleitungen zur Verwendung von Grün- und Strauchschnitt für Zuhause

1. Kompostbehälter und Komposthaufen
Eigene Komposterde herzustellen ist die umweltfreundlichste Möglichkeit um den Boden im Garten mit Nährstoffen zu versorgen und die Erdstruktur zu verbessern. Der Humus aus dem Kompost belebt Bodenorganismen, kann super Wasser speichern und dieses dann auch rechtzeitig wieder abgeben.

Um einen eigenen Kompost anzulegen gibt es 2 verschiedene Möglichkeiten:
• Einen Kompostbehälter aufstellen - Ein Kompostbehälter eignet sich vor allem für kleinere Gärten. Man kann entweder einen fertigen Behälter kaufen oder aber einen aus Holz selber bauen.
• Einen Komposthaufen anlegen - Ein eigener Komposthaufen ist die einfachste und günstigste Variante um Komposterde selbst herzustellen.

Kompostbehälter bauen
Material:
• 20 Holzbretter mit den Maßen 100 x 10 x 4 cm (L*B*H).
• Vier Kanthölzer 5 x 5 cm
• Maschendraht
• Stichsäge
• Maßband

ZuschneidenZuschneiden der Holzbretter
Zu Beginn müssen die Holzbretter so zugeschnitten werden, dass sie beim Zusammenbauen aufeinander gesteckt werden können. Dafür müssen bei 18 Brettern Ausschnitte eingesägt werden. Die Ausschnitte müssen an der Unterseite etwa 5cm vom Rand entfernt platziert werden und 4cm hoch (Brettstärke) und 2,5cm breit (¼ der Bretthöhe) sein. Bei 2 Brettern (diese bilden die Basis) werden keine Einschnitte vorgenommen.

Holzbretter zusammenbauen
Wenn alle Bretter fertig eingeschnitten sind können sie zusammengebaut werden. Dafür einfach die beiden Holzbretter ohne Ausschnitte parallel zueinander auf den Boden legen. Danach zwei Bretter quer dazu darauf legen, sodass die Ausschnitte einrasten. Anschließend die restlichen Bretter abwechselnd längs und quer darauf stapeln, bis alle 20 Bretter verbaut sind. Um die Kanten des Komposters zu stabilisieren einfach die Kanthölzer in den Ecken platzieren. Ein Verschrauben der Bretter ist nicht notwendig.

Fertig ist der Kompostbehälter!

Kompost anlegen
Um den Kompostbehälter zu füllen oder einfach einen Komposthaufen anzulegen sind folgende Dinge zu beachten.

Standort
Für den eigenen Kompost ist der richtig gewählte Standort sehr wichtig. Wesentlich sind die folgenden drei Punkte:

• Untergrund
Der Kompost sollte auf jedem Fall direkt auf dem Erdboden angesetzt werden. Betonplatten oder Ähnliches verhindern das Eindringen von Zersetzern die für den Kompostiervorgang notwendig sind und könnten durch Staunässe zu Fäulnis führen.
• Sonne
Ein Komposthaufen oder -behälter sollte im besten Fall im Halbschatten stehen. Direkte Sonne ist zeitweise erlaubt, sollte aber nicht beständig auf den Kompost scheinen.
• Luft
Kompost braucht Sauerstoff und muss in diesem Sinne „atmen“ können. Der Standort sollte deswegen nicht unbedingt windgeschützt sein. Wenn ein Durchlüften nicht möglich ist könnte das, so wie Staunässe, zu Fäulnis beitragen.

Schichten
Egal ob Behälter oder Haufen, das Schichten ist das A und O für gelungenen Kompost. Dafür werden drei verschiedene Schichten unterschieden, die sich immer abwechseln sollten.

1. Schicht: lockeres Material
Hier eignen sich vor allem zerkleinerte Äste, Heckenschnitt oder ähnliche Gartenabfälle.
2. Schicht: dichteres Material
Die zweite Schicht beinhaltet Küchenreste oder dichtere Gartenabfälle.
3. Schicht: Komposterde
Zum Abschluss sollte eine Schicht Komposterde aufgetragen werden. Wenn man schon einen Komposthaufen besitzt kann man von diesem ein bisschen Erde übertragen, ansonsten tut es normale Blumenerde für den Beginn auch.

Den Kompost befüllen
Nun kann der Komposthaufen oder -behälter laufend nach den oben genannten Schichten befüllt werden. Wichtig ist dabei immer wieder lockeres Material und Komposterde zwischen die Abfälle zu mischen.

Was man sonst noch beachten sollte
• Feucht halten von Kompost
Für gute Komposterde sollte der Haufen bzw. Behälter nie ganz austrocknen. Dafür muss er in Trockenzeiten hin und wieder gegossen werden. Wenn die Erde die richtige Feuchte hat sollte sich daraus ganz leicht eine Kugel aus der Masse formen lassen.
• Den Kompost abschließen
Ist der Behälter voll oder der Haufen etwa 1,20m hoch kann eine letzte Schicht Rasenschnitt darauf gelegt werden. Alternativ kann man auch Gurken- oder Kürbispflanzen in die oberste Schicht setzen. Diese freuen sich gleich über die reichhaltige Erde und decken mit ihren großen Blättern den Kompost darunter ab.
• Regelmäßig Umsetzen
Damit der Kompost immer wieder gut durchlüftet und gemischt wird sollte er in regelmäßigen Abständen umgesetzt, sprich die äußere Masse nach innen und die innere Masse nach Außen bewegt werden. Dieser Vorgang sollte ein paar Wochen nach dem Anlegen passieren, wenn der Haufen etwa auf ein Drittel der ursprünglichen Masse geschrumpft ist. Es empfiehlt sich den Haufen nun mindestens einmal im Jahr umzusetzen.

Quelle: https://www.global2000.at/anleitung-komposthaufen

Kompostieren ist auch ohne Kompostbehälter in Form von Kompostmieten oder Komposthaufen möglich, mehr darüber finden sie anbei als PDF.