Klimaoase St. Valentin
Im Rahmen der Klimawandel-Anpassungsmodellregion Amstetten Nord (KLAR!) werden Maßnahmen der Gemeinden zur besseren Anpassung an den Klimawandel gefördert. So soll der St. Valentiner Hauptplatz klima-fit gestaltet werden. Im Zuge der Neugestaltung wird besonders auf die Erhaltung des natürlichen Schattens der Bäume sowie auf die Einbindung des Mühlbaches Wert gelegt. Diese kühle Oase wird an den zukünftig immer öfter vorkommenden heißen Sommertagen als Zufluchtsort dienen können.
Eröffnung der Klimaoase
Wenn die Hitze unerträglich wird und es auch in der Nacht kaum mehr abkühlt, steigt der Hitzestress, der vor allem ältere Menschen und Kinder herausfordert. „An solchen Tagen werden kühle Rückzugsorte wie diese für Abkühlung und Entspannung sorgen. Durch die zentrale Lage am Hauptplatz, die ansprechende Ufergestaltung des Mühlbachs und ihre Barrierefreiheit lädt unsere Klimaoase, Jung und Alt zum Verweilen ein.“, erklärt LAbg. Bgm. Kerstin Suchan-Mayr die Motivation für das Projekt.
Ein kleiner Einblick
Nach etwa drei Monaten Bauzeit kann sich die Anlage bereits sehen lassen! Das Ufer wurde neu angelegt und eine Treppe als Zugang und Sitzgelegenheit am Wasser wurde errichtet. Besonders einladend sind die neuen Bänke, Liegen und Tische. Auch die Hochbeete mit der klimafitten Musterbepflanzung wurden bereits angelegt. Auch wenn noch nicht alles fertig ist, ist das Gelände bereits öffentlich zugänglich. An den heißen Tagen im Juli haben schon viele Menschen die Klimaoase zur Abkühlung genutzt!
Spatenstich für die Klimaoase
Bürgermeisterin Kerstin Suchan-Mayr und GDA-Obmann-Stv. Karl Huber betonten die Wichtigkeit der Regionalen Zusammenarbeit bei solchen Projekten. Dieses KLAR!-Projekt gehe als wichtiges Beispiel für eine klimafitte Ortskerngestaltung voran und soll auch von anderen Gemeinden nachgeahmt werden.
Wie das Projekt entstand und wie es durch eine gute Kooperation der verschiedenen Ausschüsse realisiert werden konnte, erklärten die Stadträte Ing. Andreas Pum, Karl Bunzenberger und Ing. Franz Knöbl. Planer Christian Winkler erläuterte die Einzelheiten und genaue Umsetzung des Planes.
Umsetzung im Frühjahr 2022
Nach einer pandemiebedingten Pause nimmt das Projekt nun wieder Fahrt auf. Die verantwortlichen Stadträte beratschlagten mit Planer Christian Winkler über Anpassungen im Plan.
So sollen ein kleiner Erlebnis-Spielplatz für Kinder am Ufer und weitere Sitzgelegenheiten entstehen. Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich Ende April 2022 und sollen im Sommer fertiggestellt werden.
Der Plan
Am 27. August präsentierten KLAR!-Modellregionsmanager Klemens Willim und Eva Zirkler (GDA) die Vorschläge der Klimawandel-Anpassungsmodellregion für die Neugestaltung des Areals. In die Planung wurden Gewässerökologen und Landschaftsarchitekten miteinbezogen. Es soll ein einladender, kühler Rückzugsort im Stadtzentrum entstehen. Dabei spielt die Nutzung natürlicher Funktionen wie der Schatten der Bäume oder die kühlende Wirkung des Baches eine besondere Rolle.
Aus zwei mach eins! - Standortauswahl
Im Vorfeld der Projekte wurden mehrere mögliche Standorte für die Umsetzung der Projekte vorgeschlagen. Bei einem Rundgang durch die Stadt wurden Plätze, Uferstreifen, Grünflächen und öffentliche Gärten der Stadt St. Valentin besichtigt und besprochen welche am besten für eine Umsetzung geeignet wären. Nur am Ufer des Mühlbaches, direkt am Hauptplatz, können beide Klimawandel-Anpassungsmaßnahmen an einem Standort umgesetzt werden. Dieser Standort wurde als Favorit für die Errichtung einer "klimafitten Oase" im Stadtzentrum ausgewählt.
Start-KLAR! für zwei Projekte in St. Valentin
Mit der Einreichung zur Klimawandel-Anpassungs-Modellregion im Jahr 2019 erklärte sich die Stadtgemeinde St. Valentin dazu bereit zwei Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel durchzuführen.
In einem klimafitten Mustergarten sollen Pflanzen und Gartengestaltungen vorgestellt werden, welche bestens für die bevorstehenden klimatischen Veränderungen geeignet sind. Dabei kommen jedoch nicht nur exotische Pflanzen zum Einsatz - es gibt viele heimische Gewächse, die ein trockeneres und heißeres Klima tolerieren. Ein Vorteil dieser ist sogar, dass sie weniger Pflegeaufwand benötigen.
Klimawandel-Anpassung ist es auch, gut auf unsere Fließgewässer zu schauen. Uferbepflanzung bzw. Ufergehölzstreifen spielen eine wichtige Rolle in der Funktion von Bächen und Flüssen als Lebensräume. Sie bieten vielen Lebewesen Schutz, filtern Verunreinigungen aus den Gewässern und schützen auch vor Hochwasser und Erosion. Flussbegradigungen aus Beton oder Stein sollen der Vergangenheit angehören. Dieses Wissen wird in einem Projekt für die Bevölkerung aufbereitet und an einem Beispiel umgesetzt werden.