Nachhaltige Ernährung
1. Lebensmittelverschwendung verringern
In Österreich entstehen jährlich ca. 1 Million Tonnen vermeidbarer Lebensmittelabfall. 58 % davon fällt in privaten Haushalten an (siehe Infografik 1). Durch bewussten Konsum lässt sich das leicht reduzieren. Wichtig sind hierfür vor allem folgende Punkte: Einkaufslisten schreiben, richtige Lagerung und Resteverwertung. Viele Lebensmittel sind außerdem auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum noch länger genießbar (siehe Infografik 2). Am besten überprüft man die Lebensmittel mit allen Sinnen (Sehen, Riechen, Schmecken) und schätzt so ein, ob das Produkt noch zum Verzehr geeignet ist.
2. Weniger tierische Produkte
Die Tierfutterproduktion benötigt riesige Anbauflächen, für die u.a. Regenwald abgeholzt wird. Zusätzlich hat die Fleischproduktion einen sehr hohen Anteil der klimaschädlichen CO2-Emmissionen in der Landwirtschaft. Ein reduzierter Konsum von Fleisch- und tierischen Produkten tut also nicht nur der Gesundheit gut, sondern auch unserem Planeten.
3. Klimafreundliche Rezepte ausprobieren
Gerade in der Grillsaison lassen sich viele Gerichte auch ohne Produkte tierischer Herkunft zubereiten.
Hier unsere Rezeptvorschläge:
- Würzige Spieße
- Grillbrote mit Tomaten-Paprika-Aufstrich
- Sommer-Nudelsalat
4. Energie sparen
Achtet man darauf, beim Kochen nicht unnötig viel Energie zu verbrauchen, spart das Strom. Die Verwendung von einem Topf der auch zur Herdplatte passt ist hier vorteilhaft. Wenn der Topf kleiner als die Platte ist, wird unnötig Energie verbraucht. Auch der passende Deckel ist wichtig. Beim Kochen immer den Deckel oben lassen ist einfach, aber wirkungsvoll, da sich dadurch die Kochzeit verkürzt. Außerdem lässt sich auch die Restwärme nutzen. Schaltet man den Herd ein paar Minuten vor dem Ende aus, liefert die Restwärme meist ausreichend Hitze um jedes Gericht gut gelingen zu lassen.
5. Saisonale und Regionale Lebensmittel
Paradaiser mit Herkunft aus Österreich kaufen ist klimatechnisch besser als welche aus Spanien zu kaufen. Wurden die Paradaiser aber im österreichischen Gewächshaus und mit Folientunnel beheizt gezüchtet, verursacht das trotzdem einen ziemlich hohen CO2-Verbrauch. Besser ist es Lebensmittel immer dann zu kaufen, wenn diese auch Saison haben.
6. Bio und Fairtrade
Wann immer möglich Produkte aus biologischem Anbau kaufen! Sie belasten Umwelt und Körper nicht mit chemisch-synthetischen Pestiziden oder schnelllöslichen Düngemitteln.
Leider kann man nicht alle Produkte regional und saisonal kaufen. Deshalb sollte man gerade bei Bananen, Kaffee etc. zu Produkten mit Gütesiegel, welches fairen Handel garantiert, greifen. Die Arbeitsbedingungen sind viel besser und oftmals werden auch Sozialprojekte mit dem Kauf dieser Produkte unterstützt.
7. Lebensmittel wertschätzen
Besonders wichtig ist, dass man eine positive Grundhaltung gegenüber der Nahrung, den Pflanzen und Tieren sowie den Menschen, die diese herstellen, bewahrt. Die Wertschätzung unserer Lebensmittel wird durch den praktischen Umgang und den Erwerb von Konsumkompetenzen im Elternhaus, der Schule und durch Bildung allgemein geprägt. Der bewusste Umgang mit Lebensmitteln darf nicht verlernt werden. Die Herstellung unserer Nahrungsmittel erfordert viel Energie und Rohstoffe, Tiere werden gehalten und getötet, erhebliche Umwelt- und Klimafolgen entstehen und Nahrung ist weltweit ungleich verteilt.