Biodiversität stärkt uns in der Anpassung an den Klimawandel!
Kindergärten und Schulen als Inseln der Artenvielfalt
Mit Bedauern stellen die Kindergärten und Volksschulen in der Region Amstetten fest, dass es einen Rückgang von blütenbestäubenden Insekten, wie Wildbienen, Fliegen und Schmetterlingen gibt. Die Vielfalt von Wild- und Nutzpflanzen ebenso wie Nahrungsmittelproduktion ist dadurch beeinträchtigt. Neben Pestiziden und intensiver Monokulturnutzung spielt auch der Klimawandel eine bedeutende Rolle für den Rückgang dieser Nützlinge. Der Anstieg der Durchschnittstemperatur mit Hitzewellen und einhergehender Trockenheit aber auch die Temperaturschwankungen verändert Flora und Fauna im Mostviertel. Betroffen davon sind auch Bienen und sonstige Bestäuber. Um dem entgegenzuwirken sollen „Inseln der Artenvielfalt“-Flächen etabliert werden. Diese sollen vor allem bewusstseinsbildend sein, daher werden sie auch direkt im Ort oder bei Schulen und Kindergärten bzw. öffentlichen Gebäuden angelegt. Damit soll Verständnis für vermeintlich „hässliche, ungepflegte“ Plätze im öffentlichen Raum geschaffen werden z.B.: im Herbst wenn alles verblüht ist.
Aktuell suchen wir in 3-4 Gemeinde- bzw. Schulflächen (auch Restflächen) für eine „Insel der Artenvielfalt“.
Gemeinsam mit Kindergärten und Schulen gibt es dazu Workshops/Spaziergänge mit ExpertInnen um ein Bewusstsein für Pflanzen und Artenvielfalt zu schaffen.
Mehr Information unter:
E-Mail: klima@gda.gv.at oder T.: 07475/53340-216
Was bedeutet Biodiversität
Volksschulkinder „forschen“ im Auftrag der Artenvielfalt
Vorbildlich hat sich die Marktgemeinde Ferschnitz bereit erklärt eine „Insel der Artenvielfalt“ gemeinsam mit der KLAR! Region Amstetten umzusetzen.
Im Zuge dieses Projektes fand auf der zukünftigen „Insel der Artenvielfalt“ ein Workshop mit der Volksschule Ferschnitz statt. Die Kinder der 3b – Klasse und der 4. Klasse fanden sich mit ihren Lehrerinnen VOL Andrea Wiesmüller und Prof. Michaela Hinterdorfer, BEd, auf der Wiese beim öffentlichen Spielplatz ein. Biologin Heidemarie Moser- Sturm erklärte den Kindern die Bedeutung der Artenvielfalt und beauftragte die kleinen Forscherinnen mit spannenden Aufgaben. Es wurden kleine Insekten mit Becherlupen schonend gefangen und bestimmt und anschließend wieder frei gelassen. Ganz wichtig war es die Tierchen wieder an Ort und Stelle, wo sie gefunden wurden freizulassen, da diese dort ihren Lebensraum haben. Die Kinder lernten, dass Sträucher gute Verstecke und Rastmöglichkeiten für Vögel sind und dass Insekten ungemähte Wiesen brauchen, um zu überwintern. Abschließend haben die Kinder den Forschungsauftrag erhalten in Zukunft die Wiese zu beobachten, welche zu einer Insel der Artenvielfalt umgewandelt wird. Anfang 2024 wird mit den Umgestaltungsmaßnahmen begonnen und im Frühsommer ist dann ein Eröffnungsfest bei der „Insel der Artenvielfalt“ in der Marktgemeinde Ferschnitz geplant, um auch der Bevölkerung dieses Renaturierungsprojekt vorzustellen.
Wandern im Zeichen des Klimaschutz
Am 29. April 2023 von 14.00 bis 17.00 Uhr fand der Umweltwandertag in der Marktgemeinde Ferschnitz statt. Das Motto lautete: „Gehen- Sehen- Verstehen“
Es gab Stationen zu den Themen Wald, Wiese, Wasser, Garten und Mobilität. Hier wurden die Veränderungen der Natur sowie die Auswirkungen des Klimawandels veranschaulicht und Handlungsalternativen aufgezeigt. Der Arbeitskreis hat hierzu fachkundige Expertinnen gewonnen wie Biologin und Pädagogin MMag. Heidemarie Moser-Sturm, Waldpädagogin Viktoria Reiter, Bsc und Biologin und Naturpädagogin Gudrun Schwarz, Msc. Sie alle bereiteten interessante Stationen für Jung und Alt vor. Start und Ziel des Umweltwandertages war bei der Volksschule, wo auch umweltbewusste Snacks zum Verkosten warteten. Wanderer konnten sich Tipps und Tricks rund ums Gärtnern beim „Natur im Garten“-Stand holen und EMIL, das E-Auto, persönlich kennenlernen. Beim Infostand vom Verein „Ferschnitzer EMIL“ erfuhr man wie Mobilität im ländlichen Raum funktionieren kann. Fahrtendienste sind nämlich für Jung und Alt eine spannende, neue Möglichkeit mobil zu sein.
Es war ein interessanter Nachmittag für die ganze Familie. Für alle Kinder und Junggebliebene wartete im Ziel sogar eine kleine süße Überraschung.
Der Umweltwandertag „Gehen – Sehen – Verstehen“ kombinierte Spaß, Bewegung und Informationsvermittlung zum Klimawandel. Dem Organisationsteam war es wichtig, Maßnahmen zur Klimawandelanpassung in allen Lebensbereichen aufzeigen. Schön, wenn dies so anschaulich wie bei einem Wandertag in der freien Natur funktioniert.