Eine Klimawandel-Anpassungsmaßnahme der KLAR! Amstetten Süd

Biodiversität stärkt uns in der Anpassung an den Klimawandel!

Kindergärten und Schulen als Inseln der Artenvielfalt

Mit Bedauern stellen die Kindergärten und Volksschulen in der Region Amstetten fest, dass es einen Rückgang von blütenbestäubenden Insekten, wie Wildbienen, Fliegen und Schmetterlingen gibt. Die Vielfalt von Wild- und Nutzpflanzen ebenso wie Nahrungsmittelproduktion ist dadurch beeinträchtigt. Neben Pestiziden und intensiver Monokulturnutzung spielt auch der Klimawandel eine bedeutende Rolle für den Rückgang dieser Nützlinge. Der Anstieg der Durchschnittstemperatur mit Hitzewellen und einhergehender Trockenheit aber auch die Temperaturschwankungen verändert Flora und Fauna im Mostviertel. Betroffen davon sind auch Bienen und sonstige Bestäuber. Um dem entgegenzuwirken sollen „Inseln der Artenvielfalt“-Flächen etabliert werden. Diese sollen vor allem bewusstseinsbildend sein, daher werden sie auch direkt im Ort oder bei Schulen und Kindergärten bzw. öffentlichen Gebäuden angelegt. Damit soll Verständnis für vermeintlich „hässliche, ungepflegte“ Plätze im öffentlichen Raum geschaffen werden z.B.: im Herbst wenn alles verblüht ist.

Aktuell suchen wir in 3-4 Gemeinde- bzw. Schulflächen (auch Restflächen) für eine „Insel der Artenvielfalt“.
Gemeinsam mit Kindergärten und Schulen gibt es dazu Workshops/Spaziergänge mit ExpertInnen um ein Bewusstsein für Pflanzen und Artenvielfalt zu schaffen.

Mehr Information unter:

E-Mail: klima@gda.gv.at oder T.: 07475/53340-216

21.06.2024

Wertvoller Beitrag zur Artenvielfalt mitten im Ort

Die Marktgemeinde Ferschnitz hat sich vorbildlich dazu bereit erklärt, gemeinsam mit der KLAR! Region Amstetten eine „Insel der Artenvielfalt“ zu etablieren. Diese Initiative zielt darauf ab, die Biodiversität zu erhöhen und auf die Veränderungen in Flora und Fauna durch den Anstieg der Durchschnittstemperatur, Hitzewellen und Trockenheit zu reagieren.

Im vergangenen September fand ein Workshop mit den Schülern der Volksschule Ferschnitz statt. In den darauffolgenden Monaten setzte die Gemeinde gemeinsam mit der Biologin Heidemarie Moser-Sturm biodiversitätsfördernde Elemente wie eine Blühwiese, ein Wildnisbereich, eine Totholzfläche und Sträucher/Hecken um. Dadurch entstanden neue Lebensräume, Rastplätze und Nistmöglichkeiten für Vögel und Insekten.

Am vergangenen Freitag wurde die „Insel der Artenvielfalt“ mit zwei Klassen der Volksschule und im Beisein von Bürgermeister Michael Hülmbauer, eröffnet. Die Biologin Heidemarie Moser-Sturm stellte den bereits als „Forscher der Artenvielfalt“ tätigen Kindern die neu errichtete Insel vor. Bei der Insektensuche mit Becherlupen konnten in kürzester Zeit verschiedene Arten entdeckt werden, und der Artenreichtum in der neu angelegten Blühwiese war deutlich sichtbar.
Zusätzlich wurden Schautafeln, welche die einzelnen biodiversitätsfördernden Elemente beschreiben und der Bevölkerung als Anleitung dienen, wie sie auch in ihren eigenen Gärten für mehr Biodiversität sorgen können, aufgestellt.

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Suche nach Insekten auf der neuen Blühwiese
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Eröffnung der Insel der Artenvielfalt mit Bürgermeister Michael Hülmbauer und Volksschüler
15.09.2023

Tatkräftiger Einsatz auf der Gemeindewiese Ferschnitz

Die Marktgemeinde Ferschnitz hat sich bereit erklärt, gemeinsam mit der KLAR! Region Amstetten das Projekt „Insel der Artenvielfalt“ auf der „Gemeindewiese Ferschnitz“ umzusetzen: 
Im Zuge dessen soll die wichtige Funktion der Artenvielfalt (= Biodiversität) in Zeiten des Klimawandels hervorgehoben werden. Durch bewusstseinsbildende Begleitmaßnahmen (Infotafel, Infoveranstaltung, Schulworkshop) soll das Verständnis für vermeintlich „ungepflegte“ Flächen im öffentlichen Raum geweckt werden - da gerade solche Flächen oft besonders artenreich sind.
Ziel ist, durch das Schaffen bestimmter Lebensraumnischen die Artenvielfalt auf der Gemeindewiese zu erhöhen: So wurden Sträucher gesetzt, die Nistangebot und Nahrung für Vögel liefern und eine Blumenwiese angelegt. Dazu wurde die Grasnarbe entfernt und ein passendes Wildblumensaatgut ausgebracht. Diese Wiese darf dann auch nur mehr max. zweimal jährlich gemäht werden.
Weiters sollen auf der Fläche noch mit Steinen ein Lebensraum für gefährdete Reptilien, wie Eidechsen, geschaffen werden. Außerdem soll ein „Wildes (=ungemähtes) Eck“ entstehen, das Insekten Rückzugs - und Überwinterungsraum bietet. Ein „Totholzbereich“ - abgelegtes Holz - und Astmaterial, soll Lebensraum für spezielle Insekten und Pilze schaffen: Viele hunderte Arten sind von vermoderndem Holz abhängig.
Am 7. März war der Pflegeeinsatz auf der Gemeindewiese geplant:
Gemeinsam mit Gemeindearbeitern und der Biologin Heidemarie Moser-Sturm war Bgm Hülmbauer tatkräftig im Einsatz, um die Gemeindefläche in eine „Insel der Artenvielfalt“ umzugestalten. Sträucher wurden gepflanzt - auch eine „Naschhecke“ für Kinder ist dabei - , ein Teil der Wiese wurde aufgefräst und mit Wildblumensamen eingesät. Nun gilt es zu warten und zu beobachten, wie die Natur wächst und gestaltet! „Man merkt, dass Hrn. Bgm Hülmbauer die Natur in der Gemeinde Ferschnitz wirklich am Herzen liegt! Und das ist gut so, denn Je mehr Arten- und Lebensraumvielfalt eine Region bietet, umso besser funktioniert das Gleichgewicht der Natur und umso größer ist die Ressourcenkapazität in Zeiten des Klimawandels“, so die Biologin. Ferschnitz ist mit einem weiteren Schritt in die richtige Richtung dabei.

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(c) Moser-Sturm "Grasnarbe wird aufgefräst"
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(c) Moser-Sturm " Bgm. Hülmbauer beim Setzen der Sträucher"
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(c) Moser-Sturm "Eingießen der Sträucher"
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(c) Moser-Sturm "Fertig! Wiese nach Pflegeinsatz"
07.03.2024

Volksschulkinder „forschen“ im Auftrag der Artenvielfalt

Vorbildlich hat sich die Marktgemeinde Ferschnitz bereit erklärt eine „Insel der Artenvielfalt“ gemeinsam mit der KLAR! Region Amstetten umzusetzen.
Im Zuge dieses Projektes fand auf der zukünftigen „Insel der Artenvielfalt“ ein Workshop mit der Volksschule Ferschnitz statt. Die Kinder der 3b – Klasse und der 4. Klasse fanden sich mit ihren Lehrerinnen VOL Andrea Wiesmüller und Prof. Michaela Hinterdorfer, BEd, auf der Wiese beim öffentlichen Spielplatz ein. Biologin Heidemarie Moser- Sturm erklärte den Kindern die Bedeutung der Artenvielfalt und beauftragte die kleinen Forscherinnen mit spannenden Aufgaben. Es wurden kleine Insekten mit Becherlupen schonend gefangen und bestimmt und anschließend wieder frei gelassen. Ganz wichtig war es die Tierchen wieder an Ort und Stelle, wo sie gefunden wurden freizulassen, da diese dort ihren Lebensraum haben. Die Kinder lernten, dass Sträucher gute Verstecke und Rastmöglichkeiten für Vögel sind und dass Insekten ungemähte Wiesen brauchen, um zu überwintern. Abschließend haben die Kinder den Forschungsauftrag erhalten in Zukunft die Wiese zu beobachten, welche zu einer Insel der Artenvielfalt umgewandelt wird. Anfang 2024 wird mit den Umgestaltungsmaßnahmen begonnen und im Frühsommer ist dann ein Eröffnungsfest bei der „Insel der Artenvielfalt“ in der Marktgemeinde Ferschnitz geplant, um auch der Bevölkerung dieses Renaturierungsprojekt vorzustellen.

(c) GDA, Willim
Hier entsteht eine Insel der Artenvielfalt
(c) GDA, Willim
Kinder der Volksschule Ferschnitz
(c) GDA, Walcher
Die Kinder erforschen die Artenvielfalt
29.04.2023

Wandern im Zeichen des Klimaschutz

Am 29. April 2023 von 14.00 bis 17.00 Uhr fand der Umweltwandertag in der Marktgemeinde Ferschnitz statt. Das Motto lautete: „Gehen- Sehen- Verstehen“
Es gab Stationen zu den Themen Wald, Wiese, Wasser, Garten und Mobilität. Hier wurden die Veränderungen der Natur sowie die Auswirkungen des Klimawandels veranschaulicht und Handlungsalternativen aufgezeigt. Der Arbeitskreis hat hierzu fachkundige Expertinnen gewonnen wie Biologin und Pädagogin MMag. Heidemarie Moser-Sturm, Waldpädagogin Viktoria Reiter, Bsc und Biologin und Naturpädagogin Gudrun Schwarz, Msc. Sie alle bereiteten interessante Stationen für Jung und Alt vor. Start und Ziel des Umweltwandertages war bei der Volksschule, wo auch umweltbewusste Snacks zum Verkosten warteten. Wanderer konnten sich Tipps und Tricks rund ums Gärtnern beim „Natur im Garten“-Stand holen und EMIL, das E-Auto, persönlich kennenlernen. Beim Infostand vom Verein „Ferschnitzer EMIL“ erfuhr man wie Mobilität im ländlichen Raum funktionieren kann. Fahrtendienste sind nämlich für Jung und Alt eine spannende, neue Möglichkeit mobil zu sein.
Es war ein interessanter Nachmittag für die ganze Familie. Für alle Kinder und Junggebliebene wartete im Ziel sogar eine kleine süße Überraschung.
Der Umweltwandertag „Gehen – Sehen – Verstehen“ kombinierte Spaß, Bewegung und Informationsvermittlung zum Klimawandel. Dem Organisationsteam war es wichtig, Maßnahmen zur Klimawandelanpassung in allen Lebensbereichen aufzeigen. Schön, wenn dies so anschaulich wie bei einem Wandertag in der freien Natur funktioniert.


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(c) privat; v.l.n.r:. Bgm. Michael Hülmbauer, Biologin Heidemarie Moser-Sturm , Waldpädagogin Viktoria Reiter und Hedwig Schagerl vom Umweltarbeitskreis
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(c) GDA; LAbg. Bgm. Anton Kasser und Bgm. Michael Hülmbauer mit Team des Wandertages
Ein regionales Projekt in Kooperation mit

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Marktgemeinde Ferschnitz