Der Weg zu 100% Strom aus erneuerbaren Energien bei öffentlichen Gebäuden
Die Gemeinden im Bezirk Amstetten sind landesweit führend im Klimaschutz und Ausbau erneuerbarer Energieanlagen bei öffentlichen Gebäuden. Sie haben die höchste Dichte an Energiebuchhaltungs-Vorbildgemeinden in Niederösterreich.
Zur besseren Übersicht über Verbrauch und Erzeugung wird am Pilotstandort ein Livemonitoring-Programm eingeführt, das viertelstündlich Daten liefert und öffentlich zugänglich ist. Um die Live-Daten zu veröffentlichen, wird ein Dashboard programmiert. Begleitend dazu führt die KEM bewusstseinsbildende Maßnahmen durch, und der Energiebeauftragte gibt Empfehlungen zur besseren Koordination von Erzeugung und Verbrauch.
Live-Monitoring im ESM zeigt Energiesparpotenziale auf
Das Entsorgungs-Service Mostviertel (ESM) in der Jacob-Mayer-Straße in Amstetten – auch bekannt als WSZ Amstetten Ost – spielt eine zentrale Rolle in der regionalen Abfallwirtschaft. Hier werden Abfälle für den umweltfreundlichen Weitertransport per Bahn verdichtet und umgeladen.
Mit Unterstützung der Klima- und Energiemodellregion (KEM) Amstetten Nord wurde am ESM ein Live-Monitoring-System zur detaillierten Überwachung des Stromverbrauchs eingeführt. Vor Kurzem präsentierte das Team im ESM die Ergebnisse der ersten umfassenden Auswertung. Diese Analyse bietet wertvolle Einblicke in den Energieverbrauch und zeigt konkrete Einsparpotenziale auf.
Das seit Anfang des Jahres laufende Monitoring-Projekt zielt darauf ab, den Stromverbrauch transparenter zu machen, ineffiziente Energienutzung zu identifizieren und durch gezielte Maßnahmen den Verbrauch zu senken. Bereits jetzt konnten die größten Stromverbraucher ausfindig gemacht und erste Optimierungsschritte empfohlen werden. Besonders mit Blick auf die bevorstehende Heizsaison liefern die Ergebnisse eine wichtige Grundlage, um den Energieeinsatz effizienter zu steuern.
Start des Strommonitorings für die BEG Region Amstetten Mitgliedsgemeinden
Ziel des Projekts ist es, durch eine visuelle Darstellung, das Bewusstsein für erneuerbare Energien zu schärfen und eine bessere Einschätzung der Eigenversorgung und des Verbrauchs zu ermöglichen.
Ein resultierender Vorteil ist, den Energietausch innerhalb der Energiegemeinschaft transparenter zu gestalten, um Verhaltensänderungen und eine Verbesserung des Eigenversorgungsgrads zu erreichen.
Mittels eines Dashboards werden die tagesaktuellen Daten auf den jeweiligen Gemeinde Homepages geteilt und öffentlich einsehbar sein.
Live-Monitoring des Stromverbrauchs im ESM verfügbar
Strommonitoring im Entsorgungs-Service-Mostviertel (ESM) gestartet
Im Februar 2024 startete das Projekt "Der Weg zu 100% Strom aus erneuerbaren Energien bei öffentlichen Gebäuden" der Klima- und Energiemodellregion Amstetten Nord. Das Hauptziel dieses Projekts besteht darin, die Ursachen für hohe Stromverbräuche zu identifizieren und darauf aufbauend das Abfall-Zentrum energieeffizienter zu gestalten. Langfristig zielt das Projekt darauf ab, den tatsächlichen Grad der Eigenversorgung mit Strom aus erneuerbaren Energien zu ermitteln.
Die Initiative wurde aufgrund der Erkenntnis, dass die Stromverbräuche und -kosten im ESM im Winter deutlich höher sind als im Sommer, ins Leben gerufen. "Diese Initiative stellt eine wegweisende Entwicklung dar, indem sie eine Fülle neuer Daten sowie zusätzliche Steuerungsmöglichkeiten für öffentliche Gebäude bereitstellt", hebt Anton Kasser, Obmann des GDA, hervor.
Für die Stromüberwachung wurde die Firma LineMetrics beauftragt. Insbesondere der Verbrauch der Heizung (Strom- und Infrarotheizung) wird dabei genauer unter die Lupe genommen. Spezielle Sensoren, die in den Zählerkasten eingebaut sind, messen die Verbräuche. Über einen Zeitraum von drei Jahren wird das Monitoring durchgeführt, um wertvolle Erkenntnisse über Einsparungspotenziale zu gewinnen. Dabei können verschiedene Grafiken, einschließlich Live-Daten und detaillierte Aufschlüsselungen darüber, welcher Verbraucher wann den meisten Strom verbraucht, zugänglich gemacht werden. Um den Bürgerinnen und Bürgern einen besseren Einblick in den aktuellen Stromverbrauch zu geben, sollen die Live-Daten zukünftig auch öffentlich zugänglich sein.