Zwei Tonnen für eine saubere Zukunft
In vielen Gemeinden im Bezirk Amstetten werden Bio und Restmüll seit Jahren getrennt gesammelt. Nun stellen auch die restlichen Gemeinden – darunter die Stadtgemeinde Amstetten – ihr System um. Die alte MEKAM-Tonne hat ausgedient und wird durch zwei separate Tonnen für Bio- und Restmüll ersetzt.
Weg von der Abfallwirtschaft, hin zur Wertstoffwirtschaft – das ist das Ziel des Gemeinde Dienstleistungsverband Region Amstetten (gda). Ein wichtiger Schritt dazu ist die lückenlose Umstellung der Mehrkammern-Tonne (MEKAM) auf getrennte Restmüll- und Bio-Tonnen. „Die MEKAM-Tonne hat ihren Zweck in den letzten Jahren gut erfüllt. Jetzt gilt es jedoch, unser System in der Region Amstetten für die Zukunft zu rüsten. Daher müssen wir es vereinheitlichen, um es effizienter, umweltschonender und dadurch kostengünstiger zu gestalten.“, erklärt Obmann LAbg. Bgm. Anton Kasser.
In 15 Gemeinden im Bezirk wird bereits seit Jahrzehnten getrennt gesammelt. Die restlichen Gemeinden treffen in Zusammenarbeit mit dem gda derzeit die letzten Vorbereitungen für einen reibungslosen Umstieg. Im zweiten Halbjahr 2017 wird es dann soweit sein: Die bisherige MEKAM-Tonne wird durch eine große Restmüll-Tonne (Fassungsvermögen: 240 Liter) und eine halb so große Bio-Tonne ausgetauscht.
Bessere Trennqualität = mehr Recycling
Der große Vorteil dabei: weniger Restmüll im Biomüll – und umgekehrt. Erfahrungswerte aus Gemeinden mit zwei separaten Tonnen zeigen, dass die Qualität des Biomülls um 15 Prozent besser ist. Für Obmann Kasser eine klare Sache: „Bei einer Tonne ist es einfacher möglich, etwas falsch einzuwerfen. Zudem fällt bei einer vollen Kammer der Müll auf die andere Seite der Tonne. Eine schlechtere Qualität des gesammelten Materials macht die Wiederverwertung schwieriger und kostet unter dem Strich mehr Geld.“
Aus diesem Grund wird die alte MEKAM-Tonne gegen moderne Behälter ausgewechselt, die auch für zukünftige Herausforderungen gerüstet sind. Neu gestaltet werden auch die Abfuhrpläne in den einzelnen Gemeinden. Diese stehen rund einen Monat vor der Umstellung endgültig fest.
Die Haushalte werden zeitgerecht über die konkreten Termine fü r ihre Liegenschaft informiert. Klar ist jedenfalls, dass die Biotonne weiterhin 14-tägig entleert wird. Der Restmüll – in der nun größeren Tonne – wird 13 Mal im Jahr abgeholt. gda-Geschäftsführer Wolfgang Lindorfer: „Man wird sich womöglich an neue Abfuhrtage gewöhnen müssen, doch im Großen und Ganzen ändert sich wenig.“